Säure-Basen-Haushalt - was ist das eigentlich?
Der Säure-Basen-Haushalt ist eine Grundfunktion und ein sehr komplexes Regulationssystem unseres Körpers. Der gesamte menschliche Körper besteht aus verschiedenen Säuren und Basen. Durch unterschiedliche Puffersysteme wie dem Bicarbonat Puffer 52 % (der bedeutendste Puffer im Blut), Eiweiß Puffer 15 %, Phosphor Puffer 2 % und dem Blutfarbstoff Puffer 31 % sorgt der Säure-Basen-Haushalt dafür, dass der Körper Schwankungen des pH-Wertes regulieren kann. Für die Gesundheit und das Wohlbefinden ist es unerlässlich, dass sich der Säure-Basen-Haushalt innerhalb der Körperflüssigkeiten und des Gewebes im Gleichgewicht befindet. Wenn der pH-Wert zu niedrig ist, werden Basen gebildet und Säuren dadurch abgebaut. Ist der pH-Wert zu hoch, werden Säuren gebildet und Basen abgebaut. Die Energiegewinnung einer Zelle geht beispielsweise immer mit der Bildung von Säuren einher, die anschließend wieder abgebaut werden müssen. Der Körper kann den Säure-Basen-Haushalt durch Ausscheiden der Säuren über Niere, Lunge, Darm und Haut ausgleichen. Wir von Eu-Ru Med geben Ihnen einen Einblick in die Arbeitsweisen und zukünftigen Möglichkeiten den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen.
Wie kann man den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen?
Da sich entscheidende Lebensfunktionen in der Zelle und im Grundgewebe abspielen, ist es wichtig, dass der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen funktioniert. Das Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushaltes gewährleistet, dass zum Beispiel der lebenswichtige Blut-pH-Wert (7,35-7,45) konstant gehalten wird. Ein „Säurestau“ durch ein Absinken auf einen Wert unter 7,35, durch eine Veränderung der Rheologie, also dem Fließverhalten von Stoffen aufgrund eines Hyperviskositätssyndroms und damit einhergehend hoher Blutviskosität, führt zu Kapillarminderdurchblutungen. Bemerkbar macht sich der unausgeglichene Säure-Basen-Haushalt durch ausgelaugt sein, Antriebsarmut, Unwohlsein, Durchblutungsstörungen, Gelenkbeschwerden, chronischen Schmerzen, Allergien, Nierensteinen, Osteoporose und anderen Symptomen. Eine solche Übersäuerung nennt man auch Azidose. Der Vorgang der verminderten Pufferkapazität vor der akuten Azidose wird auch latente Azidose genannt und wird häufig bei Patienten diagnostiziert. Durch eine pH-Pufferkapazitätsmessung kann eine latente Azidose herausgefunden werden, dies steht allen naturheilkundlich orientierten Praxen mit dem Säure-Basen-Set NAM als eine diagnostische und therapeutische Option zur Verfügung. Für die Praxis spielt der Säure-Basen-Haushalt eine wichtige Rolle. Bei einer kausalen Entzündungsbehandlung sollte daher auch immer eine Entsäuerungsbehandlung mit sowohl säureausleitenden Maßnahmen, wie auch intensiver Basenzufuhr durch Säurepufferung durch das Eu-Ru Bibag Infusionsbeutel-Set durchgeführt werden.
Ursachen des gestörten Säure-Basen-Haushalts
Mögliche Ursachen für ein gestörtes Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts können sein:
- ballaststoffarme Ernährung
- zu schnelles Essen
- unzureichende Bewegung
- psychischer Stress
- Alkohol und andere säuernde Nahrungsmittel
- Ernstzunehmende, schwere Erkrankungen (Nierenversagen, Diabetes, Diarrhöen).
Eine chronische latente Übersäuerung entwickelt sich meist über viele Jahre. Akute Symptome gibt es bei einer Erschöpfung der Regulationssysteme in der Regel nicht zu beobachten. Die latente Azidose zeigt sich vielmehr durch unspezifische, sich langsam entwickelnde Beschwerden:
- chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Probleme mit Haut, Haaren und Nägeln
- chronische Entzündungen
- unspezifische Verdauungsprobleme
Auch wird dem unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt eine Mitschuld an der Entstehung chronischer Erkrankungen sowie an der Tatsache, dass bestehende Entzündungen schlecht heilen, zugeschrieben. Außerdem steht die latente Azidose im Verdacht, für die Zunahme von Zivilisationserkrankungen mitverantwortlich zu sein.
Die Procain-Basen-Kurzinfusion
Beim genauen Erforschen des Säure-Basen-Haushalts ergeben sich neue Perspektiven in der unterstützenden biologischen Krebstherapie. Die Procain-Basen-Kurzinfusion ist eine wichtige unterstützende Therapie bei Krebserkrankungen oder chronischen Erkrankungen. In diesem Verfahren wird zum Beispiel in der Krebstherapie eine lokale Übersäuerung im Mikromilieu von Tumoren hervorgerufen. Die Immuntherapie wird durch die Verbesserung der Durchblutung und Alkalisierung in der Mikroumgebung von Tumoren effektiv gesteigert. Im Prozess verbindet sich Natriumhydrogencarbonat, eine der wichtigsten Basen des Körpers, mit Procain, das als Lokalanästhetikum verwendet wird. Es ist in diesem Sinne besonders gut geeignet, da es eine geringe Toxizität, gute Steuerbarkeit, Serumabbau und hohe regulative Potenz aufweist. Im Gegensatz zu den meisten anderen Anästhetika bewirkt Procain eine kapillare Weitstellung, wodurch auch schlecht durchblutete Körperbereiche (besonders chronische Entzündungs- und Schmerzorte) optimal erreicht werden können. Das Natriumhydrogencarbonat – die physiologische Base – wird der Infusionslösung zugesetzt. So wird eine frühzeitige Dissoziation vermindert und nachfolgend im Serum abgebaut. Durch die 8,4% Lösung Natriumbicarbonat wird der pH-Wert der Infusionslösung und auch der Anteil der nicht dissoziierten und somit membrangängigen Procain Moleküle erhöht. Dadurch finden sich höhere periphere Anflutungsraten des Procains. Nur in der nicht dissoziierten, also lipidlöslichen Form, vermag Procain biologische Membranen zu durchdringen und zum Wirkort zu gelangen. Daher beschränkte sich der Einsatz von Procain bisher hauptsächlich auf die Behandlung lokaler Beschwerden.
Fragen zum Säure-Basen-Haushalt? Eu-Ru Med hilft gerne weiter
Das Eu-Ru Med Team freut sich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und steht Ihnen bei Fragen rund um den Säure-Basen-Haushalt, Säure-Basen-Set NAM oder die Behandlung mit der Procain-Basen-Kurzinfusion gerne zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Unternehmen
Die Eu-Ru Med GmbH wurde 1997 von Peter Ruland gegründet. Mit dem Eu-Ru Bibag Infusionsbeutel-Set zur Herstellung einer Mischinfusion (Procain-)Basen–Infusion, mit Stabilitätsdaten belegt, konnte nun auch in der Praxis erstmals hoch alkalische Lösung, wie Natriumhydrogencarbonat 8,4%, im Infusionsbeutel für die Praxis angeboten werden. In der Neuraltherapie hat sich die Procain Basen Infusion etabliert und ist sowohl bei der Behandlung von Schmerzen, als auch in der komplementären Tumortherapie nicht zu ersetzen. Das fertige Infusionsbeutelsystem mit aufeinander abgestimmter Applikationstechnik erhöht auch die Sicherheit durch Optimierung der hygienischen Aspekte, d.h. weniger Kontaminierungsgefahr.
2007 wurde die pH Pufferkapazitätsmessung nach Jörgensen übernommen. Eine Messung der pH Pufferkapazität und die Berechnung der intrazellulären Azidose konnte nun mit der Blutitration nach Jörgensen im kleinen Labor durchgeführt werden.
Auch bei der Four 20 Pharma GmbH als Hersteller, Pharmazeutischer Unternehmer und Importeur für medizinisches Cannabis, steht der Patient und sein Schmerz im Fokus. In der „Schmerzpyramide“ ganz oben, kann Cannabis die durch lange Behandlungen „resistenten Opiat-Rezeptoren“ neu anregen. Medizinisches Cannabis kann eine nebenwirkungsarme Alternative zu Opiaten sein.
Aktivierung und Verbesserung der Grundregulation- durch Entkrampfung und Entspannung von Schmerzzuständen (auch durch Nervenerkrankungen) sind die weiteren zusätzlichen therapeutischen Ansätze.
Denn Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR wie zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac oder ASS sind hier generell weniger indiziert.
So ergänzen sich die Therapie- Ansätze beider Firmen im Schmerzumfeld.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.